
Oskar Sala Alter |Sala wurde in der Stadt Greiz in Thüringen geboren.Während seiner Jugend lernte er sowohl Klavier als auch Orgel und begann als Teenager, klassische Klavierabende zu geben. 1929 reiste er nach Berlin, um am Berliner Konservatorium Komposition und Klavier bei dem Komponisten und Bratschisten Paul Hindemith zu studieren.
Außerdem beobachtete er die Experimente, die Dr. Friedrich Trautwein im Labor der Schule durchführte, und lernte das Spielen des Trautoniums, eines bahnbrechenden elektronischen Instruments.
Um die Leistungsfähigkeit des Trautoniums erstmals einer breiten Öffentlichkeit vorzuführen, präsentierten Paul Hindemith und Sala am 20. Juni 1930 im Saal der Berliner Musikhochschule „Neue Musik Berlin 1930“.
Später reiste Sala mit dem Trautonium durch ganz Deutschland, und 1931 war er der herausragende Solist in einer Aufführung von Hindemiths Konzert für Trautonium mit Streichquartett. Außerdem trat er als Solist in der Uraufführung des „Konzerts für Trautonium UND Orchester“ auf, das der Hindemith-Schüler Harald Genzmer geschrieben hatte.
Zwischen 1932 und 1935 besuchte Sala die Universität Berlin, um Physik zu studieren. Er trug zur Entwicklung des “Volkstrautoniums” bei, einer Form des Trautoniums, von der Telefunken annahm, dass sie weiter verbreitet werden würde. 1935 schuf er das, was er ein „Radio-Trautonium“ nannte, und 1938 entwickelte er eine tragbare Version, die er „Koncerttrautonium“ nannte.
Während der Zeit des Nationalsozialismus diente Oskar Sala in der Armee. Während des Zweiten Weltkriegs diente Sala an der Ostfront, wo er seine Verletzung erlitt.
1948 setzte Sala seine Arbeit am Trautonium fort und entwickelte es diesmal zum Mixtur-Trautonium. Denn durch Salas Entdeckung wurde das Feld der Subharmonischen, also des symmetrischen Pendants zu den Obertönen, geöffnet, was zur Entwicklung einer durch und durch einzigartigen Stimmung führte.
1952 stellte Sala sein brandneues Instrument der breiten Öffentlichkeit vor und er erhielt bald internationale Lizenzen für die darin enthaltenen Schaltungen. Im selben Jahr vollendete Harald Genzmer die Partitur für das allererste Konzert für Mixtur-Trautonium und großes Orchester.
In den 1950er Jahren war Sala auch für den Bau des Quartett-Trautoniums verantwortlich.

In den 1940er und 1950er Jahren wirkte er an einer Reihe von Filmmusiken mit. 1958 gründete er in Berlin seine eigene Produktionsfirma, die später als Mars Film GmbH bekannt wurde. Dort komponierte er elektronische Soundtracks für Filme wie „Different from You and Me“von Veit Harlan, „Rosemary“ von Rolf Thiele und „Das Indische Grabmal“ von Fritz Lang
Er komponierte die Soundeffekte, die in dem Film The Birds unter der Regie von Alfred Hitchcock verwendet wurden.
Er wurde für eine Reihe von Auszeichnungen nominiert, obwohl ihm nie ein Oscar für seine Filmmusik verliehen wurde. Darüber hinaus erschien er in einer Reihe von Anzeigen in Deutschland, von denen die bemerkenswerteste als „HBs winziger Mann“ bezeichnet wurde.
Das Trautonium gilt als eines ersten elektronischen Musikinstruments und ist praktisch ein Vorläufer des Synthesizers. Erfunden hat ihn Friedrich Trautwein.
Den ersten Prototyp baute Trautwein zusammen mit Sala, den er an der Hochschule für Musik in Berlin kennenlernte. Zum ersten Mal wurde das Trautonium 1930 auf der Musiktagung „Neue Musik Berlin“ aufgeführt.
Der heutige Google Doodle zeigt Oskar Sala, wie er am Trautonium sitzt und spielt. Die abgebildeten Kabel, Blitze und Lautsprecher stehen symbolisch für die elektronische Musik. Die Raben links und rechts im Doodle konnten seine Mitarbeit beim Film «Die Vogel andeuten.
Als Sala seine Ausbildung antrat, wollte er noch Pianist werden. Nachdem er zusammen mit Trautwein jedoch das Trautonium erweitert hatte, zog es ihn in eine andere Richtung. Er fügte Physik hinzu, damit er sein musikalisches Wissen mit seinen neu erworbenen Fähigkeiten kombinieren konnte. Spater ausgeführt er einige weitere Trautonium-Instrumente.
Der Musiker ist vor allem für die Entwicklung und Herstellung eines der frühesten elektronischen Musikinstrumente bekannt, das er „Mixtur-Trautonium“ nannte. Sala entwickelte das Gerät in den 1930er Jahren und wird ihm als Erfindung zugeschrieben. Es erzeugt Obertöne, die von keinem anderen klassischen Instrument reproduziert werden können.
Die einzige Person, die Salas Instrument spielen konnte, war Sala selbst. Sein Lebensziel ist der Besuch des Deutschen Historischen Museums in München. Außerdem wird aus den Mitteln des Nachlasses die Oskar-Sala-Stiftung errichtet.
Im Alter von 91 Jahren verstarb Sala in der Nacht vom 26. auf den 27. Februar 2002 friedlich in Berlin. 1987 wurde er mit dem Filmband in Gold für langjährige Verdienste um den deutschen Film und der Medaille geehrt vorgestellt wurde
ihm im Jahr 1987. Sein Grab befindet sich im Berliner Westend, auf dem staatlichen Friedhof Heerstraße (Grabstelle: II-Ur 3-224).Anlässlich seines Todes am 27. Februar 2002 änderte Radio Jena, der lokale Hörfunksender für Ostthüringen, sein Programm und strahlte einen vorab aufgezeichneten zweistündigen Werkstattbericht aus.
Im Mixtur-Trautonium hat Sala in dem Bericht noch einmal seine besten Kompositionen zur Aufführung gebracht. Radio Jena war damit der einzige Sender in Ostthüringen. Seit dieser Zeit erinnert Salas Heimatstaat jedes Jahr an seinem Todestag mit einer Aufführung dieses Konzerts an den Tag seines Todes.
Für seinen Film Star Wars: Episode III – Die Rache der Sith bat Regisseur George Lucas um die Verwendung eines Trautoniums, um bestimmte Klänge zu erzeugen, die mit anderen elektronischen Musikinstrumenten nicht reproduziert werden konnten.

Sein letztes zweimanualiges Mixturtrautonium auf Halbleiterbasis ist derzeit eine Leihgabe der Fachhochschule der Deutschen Bundespost an das Musikinstrumente-Museum in Berlin. Das Instrument wurde 1998 zugänglich gemacht.
Das Deutsche Museum in Bonn beherbergt das zweite bekannte Exemplar des Kombinations-Trautoniums. Oskar Sala war der einzige und einzige Mensch, der diese Instrumente so gekonnt spielen konnte.