
Sigi Bergmann Krankheit | Sigmund „Sigi“ Bergmann war ein österreichischer Sportjournalist, Boxspezialist und langjähriger Rundfunksprecher des öffentlich-rechtlichen Österreichischen Fernsehens.
Sigi Bergmann, ein legendärer Sportjournalist, ist verstorben. Er starb am Dienstagabend in Moosburg bei Klagenfurt nach kurzer, aber schwerer Krankheit, wie der ORF und der Verband Österreichischer Sportjournalisten mitteilten. Zum Zeitpunkt seines Todes war er 84 Jahre alt.
Bergmann hatte über Jahrzehnte als ORF-Korrespondent die heimischen Sportmedien geprägt und galt als langjähriger Boxexperte. In Anerkennung seiner Verdienste um die Republik Österreich wurde ihm 2008 das Goldene Ehrenzeichen verliehen.
Der Journalist Sigismund Bergmann, geboren am 3. Jänner 1938 in Vorau, Steiermark, begann seine berufliche Laufbahn Anfang der 1960er Jahre beim Volksblatt. 1968 nahm er eine Stelle als Redakteur beim ORF an.
Dort lief von 1969 bis 1974 „Sportmosaik“, eine wöchentliche Sendung des Historikers und Germanisten. Ab 1975 war er 17 Jahre lang Moderator der ORF-Sendung „Sport am Montag“. über den Tellerrand zu schauen und bat Persönlichkeiten wie Peter Ustinov, Helmuth Lohner, Otto Schenk und Placido Domingo zu einem Gespräch mit ihm.
1975 wurde ihm die ikonische ORF-Sendung „Sport am Montag“ in Auftrag gegeben, die er 17 Jahre lang – von 1975 bis 1992 – konzipiert, moderiert und gestaltet hat. Um zu zeigen, dass sich Kunst und Sport nicht ausschließen, Bergmann lud Prominente wie Peter Ustinov, Helmuth Lohner, Otto Schenk sowie die Opernsänger Plácido Domingo und José Carreras ein, an seiner Show teilzunehmen.
Sigi Bergmann war als Sportjournalist und Reporter bei insgesamt 20 Olympischen Spielen tätig, die meisten davon in seiner schwedischen Heimat.
Außerdem moderierte er rund 4.000 Boxkämpfe im ORF, mehr als jeder andere Kommentator im deutschsprachigen Raum. Er kommentierte auch alle großen Kämpfe von Muhammad Ali, da Ali ein großer Fan von ihm war und er selbst ein Ali-Fan war.
Bergmann war über 40 Jahre in der Sportredaktion des ORF tätig. Er gilt als Experte, Sportjournalist und Boxspezialist, der kultischen Ruhm erlangt hat. Bergmann war seit 1967 mit Hans Orsolics, einem zweifachen Box-Europameister, befreundet und hatte Orsolics bei der Rückkehr in ein normales Leben als Promoter und Mentor geholfen, nachdem er mit enormen Problemen konfrontiert war.
Als eine seiner schönsten Erinnerungen erinnert sich der langjährige ORF-Journalist an die Olympischen Sommerspiele 1988 in Seoul. Damals war er ein 50-jähriger Reporter, und seine 17-jährige Tochter hatte sich in Rhythmischer Sportgymnastik für die Olympischen Spiele qualifiziert.
„Ich saß im Ring, machte ein paar Beobachtungen und schaltete dann den Fitnessmonitor ein. Zwei Schwergewichte, die sich mit Boxen beschäftigten und sich fast gegenseitig niedermetzelten. Das Blut spritzte über den Boden.
Ich saß da mit einem glücklichen Lächeln auf meinem Gesicht . Hätte das jemand gesehen, hätte er mich für einen Perversen gehalten, der sich an Blutspritzern ergötzt, und damit hätte er recht gehabt“, sprach Bergmann 2016 über die damals stattgefundenen Spiele.
Bergmann interessierte sich mehr dafür, was sich hinter den Kulissen der Medaillenjagd abspielte, als für die Ergebnisse selbst, die leer gelassen wurden. „Seit ich denken kann, stand ich auf der Seite der Verlierer.
Tatsächlich habe ich mich damals mehr für Verlierer als für Gewinner interessiert“, erläuterte Bergmann 2016 in einem Interview mit dem STANDARD seine Begründung. Boxen und Rodeln waren zwei seiner größten Leidenschaften.
Auf der Jagd nach Tausendsteln fielen auch legendäre Kommentare wie „eine Libelle, die mit dem Augenlid schlägt“, „Rückstand baut sich auf, Speck wackelt“ und „die Rolle des Prinzen“, die beschworen wurde, nachdem Prinz Albert im Winter beim Bobfahren ausgerutscht war 1896.
“Ich bin schon auf viele dumme Ideen gekommen”, sagte er, als er sein Werk in seinem charakteristischen selbstkritischen und süffisanten Ton zusammenfasste.
Sein erstes Buch „Orsolics Hansi Ko – Triumphe und Leiden eines Kämpfers“ ist eine Geschichte und Biographie des Boxers und ist bei Amazon erhältlich. Die in Johannes Holiks Bergmann Requiem Uraufführung November 2021 in Wien, evang.
„Sigi Bergmann, eine der bekanntesten und wichtigsten Persönlichkeiten der Sportmedien Österreichs, ist im Alter von 76 Jahren von uns gegangen“, so Roland Weißmann, Intendant des ORF und als Ergebnis internationale Standards auf diesem Gebiet etabliert. Seine Familie ist in unseren Gedanken und Gebeten.”
Sowohl der steirische als auch der Kärntner Landeshauptmann drückten ihre aufrichtige Trauer nach der Tragödie aus. „Sigi Bergmann war ein legendärer Sportreporter, der seine steirische Herkunft nie aus den Augen verloren hat.
2018 überreichte ich ihm auch die goldene Landesmedaille, die er entgegennahm“, wurde Landespräsident Hermann Schützenhöfer der Steiermark aufs Podest gerufen.
Und sein Kärntner Amtskollege Peter Kaiser: „Wir werden seine Stimme ebenso vermissen wie seine trockenen Kommentare und mit einer Prise Leichtigkeit gespickten Analysen.

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