Julian Otchere Todesursache | Julian Otchere, der frühere Deutsche Jugendmeister im Stabhochsprung, ist am vergangenen Freitag im Alter von 21 Jahren gestorben. Er war der jüngste Mensch, der in diesem Sport starb. Nach Angaben der Vereine MTG Mannheim und ABC Ludwigshafen verstarb der 21-Jährige am Freitagnachmittag.
„Wir sind fassungslos und sprachlos. Unser aufrichtiges Beileid und die besten Wünsche gelten Julians Familie und Angehörigen“, so Rüdiger Harksen, Sportdirektor der MTG, der am Dienstag im Namen beider Mannschaften sprach.

Das vielversprechende Nachwuchstalent war bereits am vergangenen Freitag “tragisch” verstorben. Die Todesursache steht zu diesem Zeitpunkt noch nicht fest.
Otchere, ehemaliger Deutscher Jugendmeister, spielte insgesamt zehn Jahre für die MTG Mannheim, bevor er zu Beginn dieser Saison zu ABC Ludwigshafen auf die andere Rheinseite wechselte.
Vor einem Jahrzehnt bestritt Julian seinen ersten Wettkampf im Stabhochsprung für die MTG Mannheim in der Leichtathletik-Arena Ludwigshafen und belegte mit 2,30 Meter Körpergröße den zweiten Platz. Er war damals gerade neun Jahre alt.
Zwei Personen ebneten ihm den Weg zu einer Karriere im Leistungssport: seine Mutter, die ihn täglich zum und vom Training brachte, und Alexander Rupp, der mit 13 Jahren mit dem Training begann.
Beim Stabhochsprung sind Beweglichkeit, Kraft und Schnelligkeit gefragt, aber auch Anmut, präzise Körperhaltung und ein hohes Maß an Wagemut und Können. “Er bringt praktisch alles mit, kann gut turnen und ist auch recht schnell”, sagt Julians Trainer Alexander Rupp.
Julian war für diese Disziplin prädestiniert und hat die nötigen Anstrengungen unternommen, um erfolgreich zu sein. Julian hingegen hatte die Kunst, es von außen leicht erscheinen zu lassen, obwohl er trotz der mühseligen Anstrengung mit einem Plastikstab in der Hand 5 Meter in die Luft geschleudert wurde. Ihm zufolge hat er es einmal wie folgt charakterisiert:
“Der perfekte Sprung ist, wenn ich hochlaufe und schon beim ersten Schritt weiß, dass es ein wunderbarer Sprung wird – einfach nicht zu viel darauf achten, wie ich den Sprung mache – und einfach ohne springen zu können etwas in meinem Kopf zu haben”, sagt sie.
Einen seiner idealsten Tage hatte Julian am 30. Juli 2016, als er in Mönchengladbach die Deutschen Meisterschaften im Stabhochsprung der Jungen gewann und sich selbst zum Deutschen Jugendmeister kürte. Ein Jahr später schlug er sich in seinem Mannheimer Wohnzimmer bei der Juniorengala zur U20-EM im italienischen Grosetto vor, die im Sommer darauf stattfand.
Er belegte den 16. Gesamtrang bei dem Wettbewerb, an dem er mit seiner Mutter teilnahm. Julians bester Sprung gelang 2018 beim Himmelsstürmercup in Zweibrücken, als die Latte bei 5 Metern und 36 cm blieb, was der höchste seiner Karriere war.
Vor seinem Wechsel zu ABC Ludwigshafen im Jahr 2020 war Julian Otchere langjähriges aktives Mitglied der MTG Mannheim. „Wir sind fassungslos und sprachlos. Unser aufrichtiges Beileid und die besten Wünsche gelten Julians Familie und Angehörigen.
Rüdiger Harksen, der Sportliche Leiter der MTG Mannheim, erklärte stellvertretend für beide Mannschaften: Der Badische Leichtathletik-Verband und Auch die Leichtathletik Baden-Württemberg möchte der Familie von Julian Otchere zu diesem tragischen Anlass ihr tief empfundenes Beileid aussprechen.
Julian Otchere Todesursache
Jacqueline Otchere (* 5. Mai 1996 in Heidelberg) ist eine deutsche Leichtathletin mit Schwerpunkt Stabhochsprung. Otchere studiert Biowissenschaften an der Universität Heidelberg. Im Alter von acht Jahren begann Otchere mit ihren Brüdern Julian und Colin beim ASV Eppelheim bei Heidelberg mit der Leichtathletik, die Geschwister wechselten bald zur MTG Mannheim, wo Jacqueline als Schülerin in den Altersklassen W14 bzw. W15 Sprints und Sprünge bestritt auf dem Podium der Deutschen Blockmeisterschaften. Danach stagnierte die Leistung jedoch.
Julian Otchere Biografie

Julian hingegen war viel mehr als nur ein Athlet. Die Leichtathletikhalle in Mannheim diente ihm als eine Art zweites Zuhause. Julian galt in seiner sportlichen Geburtsstadt Mannheim, wo er aufwuchs, als Wegbereiter. Julian war in dieser Hinsicht ein Vorreiter.
Als Gründungsmitglied der neu gegründeten Stabhochsprung-Trainingsgruppe um Alexander Rupp hat Julian als erster Athlet dafür gesorgt, dass die MTG Mannheim in Deutschland nicht nur für Sprints und Würfe, sondern auch für Stabhochsprung auf höchstem Niveau bekannt ist. Julian erfüllte seine Aufgaben als Sportler und Vorbild mit großem Enthusiasmus und Engagement.
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