
Hans Küng Todesursache | Hans Küng war ein Schweizer Theologe, römisch-katholischer Priester und Autor, der von 1905 bis 1992 lebte. Er war von 1960 bis zu seiner Emeritierung 1996 als Theologieprofessor an der Eberhard Karls Universität Tübingen tätig. Zu seinen Forschungsinteressen gehörten Kumenische Theologie und Ökumene.
Bis März 2013 war er Präsident der von ihm mitgegründeten Stiftung Weltethos.Bekannt wurde Hans Küng durch seine scharfe Kritik an Kirche und Papst. Er rieb sich an seinem alten Kumpel Benedikt XVI., besonders an seinem ehemaligen Weggefährten Benedikt XVI. Im Alter von 93 Jahren ist Hans Küng vergangene Woche plötzlich verstorben.
Hans Küng, Theologe und Kirchenkritiker, starb am 6. April in Tübingen im Alter von 93 Jahren. Er galt als einer der größten Querdenker der katholischen Kirche.
Seine Bücher wurden zu Bestsellern. Insbesondere engagiert er sich seit 30 Jahren für den Dialog zwischen den Weltreligionen und engagierte sich in dieser Zeit im „Projekt Weltethos“.
Sein Beitrag wurde 2011 durch die Gründung eines Instituts an der Universität Tübingen gewürdigt, das er als „passende Hommage“ würdigte. Der Grund dafür sei “nicht zuletzt, weil meine Jahre gezählt sind und ich möchte, dass mein Lebenswerk nach meinem Tod weitergeht”, erklärte Küng damals.
Die Idee basiert auf der Überzeugung, dass es keinen Frieden zwischen den Nationen geben kann, wenn die Religionen nicht harmonisch sind. 1990 veröffentlichte Küng das Buch “Projekt Weltethos”, in dem er sich in Anlehnung an die Philosophie Immanuel Kants dem Thema universelle Prinzipien jenseits aller Kulturen und Religionen widmete.
Der Tübinger Theologe Hans Küng war dafür bekannt, seine eigene Kirche zu kritisieren und als Rivale von Papst Joseph Ratzinger zu gelten. Die Aufhebung seiner kirchlichen Lehrbefugnis 1979 war für ihn ein herber Rückschlag.
Küng setzt sich weiterhin für die Ökumene und eine universelle Ethik der Menschenwürde ein. Er starb am Dienstag, 18. Dezember, im Alter von 93 Jahren.
Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann von den Grünen lobte Küng als entschiedenen Verfechter des Dialogs zwischen Religionen und Zivilisationen.
Hans Küng hat nach Ansicht von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den theologischen und universitären Wissenschaftsstandort Deutschland über Jahrzehnte hinweg international aufgestellt. “Ein bekannter und umstrittener Forscher”, so der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, von dem Theologen.
Küng erhielt zahlreiche Ehrungen, darunter mehr als ein Dutzend Ehrendoktorwürden. 1979 entzog ihm der Vatikan seine Lehrbefugnis, unter anderem wegen seiner Kritik an der Unfehlbarkeit des Papstes.
Als Folge des Papstes Benedikt XVI. Küngs Empfang in Castel Gandolfo 2005 wurde die Veranstaltung in die ganze Welt übertragen. Statt kirchliche Lehrfragen zu diskutieren, ging es um das Weltethos-Projekt und das Zusammenspiel von Wissenschaft, Vernunft und Glaube. Dann gab es einen Briefwechsel zwischen dem Papst, der schließlich zurücktrat, und Küng, der veröffentlicht wurde.
Außerdem wurde Küng zum katholischen Priester geweiht. In dieser Zeit arbeitete er intensiv an der mehrbändigen Kirchendogmatik von Karl Barth, die er in mehreren Jahren fertigstellte. Von 1955 bis 1957 studierte sie an der Sorbonne und am Institut Catholique in Paris.
Dort erhielt er eine Dissertation zum Thema “Rechtfertigung: Die Lehre Karl Barths und eine katholische Reflexion”, die er arbeitet derzeit an seiner Promotion. Karl Barth verfasste im Namen der Gruppe ein positives Empfehlungsschreiben.
Als Ergebnis dieser Bemühungen versuchte Küng, die Kluft zwischen Protestantismus und Katholizismus beim Thema Rechtfertigung durch die Überwindung des Sünders zu überbrücken.
So war er 1999 einer der Verantwortlichen für die Ausarbeitung der einheitlichen Erklärung zum Rechtfertigungskonzept der Kirchenleitung. Weitere Recherchen wurden in Amsterdam, Berlin, Madrid und London durchgeführt. Bereits nach seinem Abschluss widmete sich Küng intensiv dem Studium von Georg Wilhelm Friedrich Hegel.

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