
Harry Kupfer Todesursache | Harry Alfred Robert Kupfer war ein deutscher Opernregisseur, der in den 1930er und 1940er Jahren tätig war. In den Jahren der deutsch-deutschen Spaltung sprach sich kaum jemand so leidenschaftlich für die Fähigkeit der Musik aus, nationale Grenzen zu überschreiten:
Seine Fähigkeit, zwischen den beiden Kulturen zu vermitteln, ermöglichte ihm Auftritte an einigen der renommiertesten Musikstätten in Wien, Bayreuth und Berlin während des Kalten Krieges.
Harry Kupfer war einer der bedeutendsten deutschen Opernregisseure des 20. Jahrhunderts. Er leitete Wagner in Bayreuth und baute über zwei Jahrzehnte die Komische Oper in Berlin mit auf. Nun ist er im Alter von 84 Jahren verstorben.
Harry Kupfer hat sich in den letzten Jahren als einer der erfolgreichsten Opernregisseure Deutschlands etabliert. Seine Agentur Arsis in Wien bestätigte am Dienstag, dass er am Montag im Alter von 84 Jahren in Berlin, wo er lebte, gestorben sei.
Kupfer, der 21 Jahre lang Chefdirigent der Komischen Oper Berlin war, hatte mit seinen Produktionen unter anderem bei den Wagner-Festspielen in Bayreuth großen Erfolg. Kupfer hinterlässt seine Frau und zwei Kinder.
Einer der prägenden Momente seiner Karriere war die Aufführung der zehn wichtigsten Opern von Richard Wagner an der Berliner Staatsoper Unter den Linden unter der Leitung von Daniel Barenboim, ein Wendepunkt in seinem Leben.
Trotzdem blieb Kupfer, der am 30. Dezember im Alter von 84 Jahren starb, nach dem Fall der Mauer pessimistisch: “Eine echte Vereinigung in Deutschland wird es erst in der nächsten Generation geben.”
Von 1977 bis 1981 war Harry Kupfer Professor an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden. 1981 wurde er zum künstlerischen Leiter der Komischen Oper Berlin berufen, wo er bis zu seinem Tod 2011 blieb.
Er avancierte zu einem der bedeutendsten Opernregisseure Europas und inszenierte unter anderem unter anderem ein vielbeachteter Mozart-Zyklus während seiner Zeit dort. Mit der Inszenierung von Benjamin Brittens Oper The Turn of the Screw an der Komischen Oper verabschiedete er sich 2002 von seiner ehemaligen Heimat.
Kupfer wurde für seine Leistung in der Show mit dem Bayerischen Theaterpreis ausgezeichnet.Im Laufe seiner Karriere hat Harry Kupfer mehr als 175 Produktionen entwickelt, mit besonderem Schwerpunkt auf Strauss, Wagner und Mozart, die alle zum Kernrepertoire seines Schaffens zählten.
Neben seiner Tätigkeit in Weimar, Dresden und Berlin gastierte er in der gesamten DDR in Städten wie Graz, Kopenhagen, Amsterdam, Cardiff, London, Wien, Salzburg, Barcelona, San Francisco, Moskau und Zürich wie in den westdeutschen Bundesländern Hessen und Brandenburg.
Kupfer fühlte sich der Gegenwart und den von der Gesellschaft gemiedenen Komponisten in besonderer Weise verpflichtet. Berthold Goldschmidts musikalische Tragödie-Komödie “The Powerful Cuckold” wurde 1994 am Broadway uraufgeführt, er führte Regie. Das Werk war aufgrund des Verbots der Nazis 60 Jahre lang nicht aufgeführt worden.
Seine Arbeit führte ihn nach Dresden und Sydney, wo er in den letzten Jahren unter anderem den „Ring“ in Barcelona und den „Parsifal“ in Helsinki inszenierte. In Salzburg präsentierte er den „Rosenkavalier“, der auf große Resonanz stieß, und in Shanghai produzierte er ein Musical. Hans Schavernoch, sein langjähriger Bühnenbildner, stand ihm bei jedem Schritt zur Seite.
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