
Franca Sozzani Todesursache | Franca Sozzani war eine italienische Journalistin und ehemalige Chefredakteurin der italienischen Ausgabe des Modemagazins Vogue. Sie starb 2013. Im Alter von 66 Jahren starb Franca Sozzani, Chefredakteurin der italienischen Vogue, in Mailand eines natürlichen Todes.
Bei ihrem letzten Auftritt fehlte ihr wie schon lange die Ausstrahlung. Nachruf einer unglaublichen Person. Obwohl Anna Wintour bekannter ist, war Franca Sozzani die stärkste ästhetische Kraft: beim Tod der Dame, die fast 30 Jahre lang Chefredakteurin der italienischen “Vogue” war.
Franca Sozzani besuchte im September letzten Jahres die Filmfestspiele von Venedig. Sie hatte gehofft, an der internationalen Premiere eines Dokumentarfilms über das Leben ihrer Mutter teilnehmen zu können, den ihr Sohn produziert hatte.
Ihr langes, gebleichtes Haar, das viele Jahre lang wellenförmig gestylt war und bis zur Brust reichte, war nun deutlich kürzer. Die Figur, die immer zart gewesen war, war jetzt schlank und trug ein weißes, engelsgleiches Gewand. Franca Sozzani muss sich damals im Endstadium ihrer Krankheit befunden haben.
Der Film hingegen porträtiert die Dame, die fast 30 Jahre lang Chefredakteurin der italienischen Ausgabe des Modemagazins Vogue war, als lebensfrohen, freundlichen und enthusiastischen Menschen, der ist ebenfalls stur und kümmert sich nur bedingt um den Erfolg des Magazins.
“Die Gnade der ungeheuren Liebe wurde mir nicht geschenkt”, sagt einer der bemerkenswertesten Zeilen des Films, “weil ich sie nicht verdient habe.” Durch diese Erfahrung konzentrierte sie sich noch stärker auf ihre Arbeit.
Sie wurde 1950 in Mantua geboren und wuchs in Mailand auf, wo sie an der Universität Mailand Philosophie und Literatur studierte. Sie heiratete, als sie 20 Jahre alt war, vor allem, um aus dem Elternhaus ausziehen zu können. Das war damals im katholischen Italien nicht zu erwarten.
Nach drei Monaten beschloss sie, erneut die Scheidung einzureichen. Sie wollte sich auf ihr Studium konzentrieren und nicht auf ihre Frau. Und sie wies ihren Vater an, die Person zu informieren. Zumindest unter Jungs.
Sie begann ihre Karriere 1976 als Trainee beim Modemagazin Vogue Bambini und stieg 1980 zur Chefredakteurin des Frauenmagazins Lei auf. Im Jahr darauf übernahm sie die Leitung von Per Lui und beide Zeitschriften wurden später nach ihrem jeweiligen Ableben neu aufgelegt.
Von 1988 bis zu ihrem Tod im Jahr 2016 war sie Chefredakteurin der Vogue. Seit 1994 ist sie außerdem Redaktionsleiterin des Verlags Condé Nast Italia, der zur Condé Nast-Gruppe gehört.
Sozzani gilt neben dem Fotografen Steven Meisel als Mitbegründer der Marke Supermodel. Peter Lindbergh, Paolo Roversi und Bruce Weber gehörten zu den Fotografen, mit denen sie zusammenarbeitete, ebenso wie andere Fotografen. Fabien Baron war Ende der 1980er Jahre als Art Director für sie tätig.
Immer besorgt um die “Frauenfrage”, wie sie es ausdrückte: “Es ist für sie viel einfacher, dem anderen zu misstrauen als Verbündeten.” Aufrichtige Komplimente werden selten aus Sorge gemacht, dass die andere Person Karriere machen könnte.
Es liegt in der Neigung des Menschen, stärker an sich selbst zu glauben, nicht zuletzt, weil er immer das Sagen hatte. Frauen empfinden den Wettbewerb als wesentlich schwieriger als Männer, weil sie sich an viel mehr Orten gleichzeitig etablieren müssen: im Beruf, als Mama und in anderen Rollen. “Die Gesellschaft erwartet von ihnen, dass sie dünn und exquisit sind.”

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