
Mareike Carrière Todesursache | Mareike Ann Carrière war eine deutsche Schauspielerin, die in mehreren Filmen mitwirkte. Auch als professionelle Sprecherin, Atemtherapeutin und Coach war sie in mehreren Funktionen tätig.
Mareike Carrière erlag in der Nacht zum Montag den Folgen einer Krebsdiagnose. Sie starb im Kreise ihrer Familie in Hamburg, wie ein Sprecher der Geschäftsführung der Nachrichtenagentur dpa in der Hansestadt mitteilte. Bekannt wurde Carrière unter anderem durch die ARD-Fernsehserie “Großstadtrevier”. Die Schauspielerin war zum Zeitpunkt ihres Todes 59 Jahre alt.
„Mareike Carrière hat sich nie in einer bestimmten Art von Performance festsetzen lassen.“ Ihre größte Stärke war ihre Vielseitigkeit – sie konnte verschiedenste Rollen spielen, vom Serienstar bis zur Charakterdarstellerin.
Das Fehlen des Fernsehens führt zum Verlust einer überzeugenden Persönlichkeit. NDR-Intendant Lutz Marmor drückte am Dienstag der Familie des Verstorbenen sein Beileid aus.
Der Tod von Mareike Carrière hat bei ihren ehemaligen Mitarbeitern einen starken und bleibenden Eindruck hinterlassen. Nach langem Kampf gegen den Krebs verstarb die Schauspielerin in der Nacht zu Montag im Alter von 59 Jahren.
Jan Fedder, ein ehemaliger Kollege vom “Großstadtrevier”, zeigte sich überrascht über die Nachricht.
Auch Carrières Kollege Arthur Brauss, mit dem er sieben Jahre lang die “Metropolregion” patrouilliert hatte, war verblüfft.
“Sie war eine Kumpel von mir. Schrecklich, dass so ein ganz feiner Mensch wie Mareike so jung an Krebs erkranken muss”, sagte der 77-jährige Schauspieler, der in der “Bild”-Fernsehserie “Taschenbuch” als Polizeichef Richard Block mitspielte Novelle Sie hätten damals die Serie gestartet.“ Mareike war zum Zeitpunkt des Interviews nur in wenigen Fernsehfolgen aufgetreten.
Während ihrer Tätigkeit beim Großstadtrevier hat sie sich viel Wissen angeeignet und galt als eine der Top-Polizistinnen der Stadt. Sie war ein hervorragendes Vorbild. Plötzlich wollten alle Mädchen bei der Polizei arbeiten.”
1977 erschien ihr weltweit erster Spielfilm Taugenichts nach dem Roman Aus dem Leben eines Taugenichts von Joseph von Eichendorff. Un second souffle unter der Regie von Gérard Blain wurde unmittelbar nach der Premiere von Un second souffle veröffentlicht.
Eberhard Schubert wählte sie 1978 aus einem Pool von mehr als 1000 Bewerbern zur Hauptdarstellerin in seinem Nazi-Drama Flamme empor. Für diese Rolle wurde ihr der Kritikerpreis verliehen.
Carrière übersiedelte 1981 von Paris nach Deutschland und heiratete den Filmproduzenten Joachim von Vietinghoff, den sie in Paris kennengelernt hatte. Berlin wurde als Ihr Lebensmittelverteilzentrum ausgewählt.
Während ihrer Zeit in Berlin spielte sie Theater, führte bei internationalen Filmen und Fernsehshows Regie und absolvierte eine Ausbildung zur Atempädagogin am Ilse Middendorf Institut für den löschbaren Atem.
Während der Serie Großstadtrevier, in der sie an der Seite von Arthur Brauss auftrat, wurde sie die erste Streifenpolizistin im deutschen Fernsehen. Zuvor hatte sie als Hostess bei der Polizei gearbeitet und Karate und Schwertkampf studiert.
Parallel zum Großstadtrevier wollte sie sich in Berlin vor der Kamera für die Fernsehserie Praxis Bülowbogen, in der sie die Rolle der Dr. Katrin Brockmann spielte. Darüber hinaus inszenierte sie internationale Spielfilme wie Yerma, Mary Ward, Die Tänzerin, Zugzwang , Der Rosengarten und Fernsehserien wie Schuldig auf Verdacht, Die Laurents, die Geschichte der Hugenotten und Christian Rother, Bankier von Preußen u.a.
Carrières Hauptleidenschaft war die Schauspielerei, und sie stand bereits als Kleinkind mit ihrem Bruder Mathieu auf der Bühne. Ihre Karriere hat ihr bis zuletzt Kraft und Erfüllung gegeben. Folgerichtig posierte sie im vergangenen Sommer vor der Kamera – damals hatte der Krebs ihren Körper längst erfasst.
Der Film “Frühling und zurück” würde am darauffolgenden Sonntag im ZDF ausgestrahlt, und es scheint, dass Mareike Carrière während der Dreharbeiten bereits eine Perücke trug.
Die kinderlose Schauspielerin bestand darauf, ihre Krankheit nicht preiszugeben. “Ich bin nur ein bisschen müde”, hätte Mareike Carrière beim Dreh immer dann winken sollen, wenn es ihr schlecht ging.

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