
Bernd Tönnies Todesursache | Bernd Tönnies starb am 1. Juli 1994 an den Folgen einer Lungenentzündung nach einer Nierentransplantation, nachdem er 1992 im Urlaub einen Herzinfarkt erlitt und im Februar 1993 durch Nierenversagen in Lebensgefahr geraten war. Clemens Tönnies, sein jüngerer Bruder , leitet seit 1994 das Fleischgeschäft.
Bernd Tönnies wurde als ältestes von sechs Kindern eines Rheda-Metzgers geboren. 1971 gründete er in Rheda-Wiedenbrück sein erstes Unternehmen, einen Fleisch- und Wurstwarenhändler. Er wollte nicht nur Tiere schlachten; er wollte das fleisch als fertiges produkt an den lebensmitteleinzelhandel verkaufen.
Aus diesem Grund wurden Schlachten und Zerlegen mit hoher Maschinenauslastung zusammengefasst. 1975 gründete Bernd Tönnies einen neuen Standort in Herzebrock. Clemens Tönnies, sein Bruder, kaufte 1982 40% der Anteile an der Firma.
1992 eröffnete er in Rheda-Wiedenbrück ein neues Fleischwerk mit 400 Mitarbeitern. Rund 4.000 Menschen arbeiteten 1994 für die Firmengruppe in Rheda-Wiedenbrück, Sögel (Niedersachsen), Weißenfels (Sachsen-Anhalt), Groenloh (Niederlande) und St. Petersburg. (Russland).
Weitere Standorte sind Otto Bauer (Wethau) mit 500 Mitarbeitern und Westfalenkrone mit 2.000 Mitarbeitern (Herzebrock). Am Sterbebett soll Bernd Tönnies seinem Bruder Clemens versprochen haben, weitere Aktien zu übertragen.
Dieser Lesart folgen Robert und Clemens junior bisher offenbar schon lange: 2008 gaben sie ihrem Onkel jeweils 5 % der Aktien. Laut “Wirtschaftswoche” ist die “Anerkennung der Leistung seit dem Tod” des Vaters der Grund für die Präambel der Urkunde.
Der Vater hingegen erwähnte einen solchen Deal in seinem Testament nicht. Auf eine solche “Gleichberechtigung” dürften sich Ende der 1980er Jahre Bernd und Clemens Tönnies geeinigt haben. Das geht laut “Wirtschaftswoche” aus einem internen Vermerk eines Notars hervor.
Bernd Tönnies verstarb 1994 nach einer Nierentransplantation. Er hatte zwei Söhne, Robert und Clemens Jr., denen er 60 % seines Unternehmens hinterließ. Clemens, sein jüngerer Bruder, leitet seit 1994 das Fleischgeschäft.
Der Bernd Tönnies-Preis wird seit 2011 von der Tönnies-Gruppe verliehen. Schon früh beschäftigte sich der Namensgeber des Preises mit zukunftsorientierten Tötungs- und Zerlegungsthemen. So entwickelte er beispielsweise 1988 ein innovatives „Verfahren zur Narkose lungenatmender Schlachttiere“ (Dekompression).
Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird alle zwei Jahre verliehen. Mit dieser Auszeichnung würdigt das Unternehmen wissenschaftliche und journalistische Arbeiten zum Tierwohl in der Nutztierhaltung.