
Martin Alioth Todesursache | Der ehemalige Radio-SRF-Journalist Martin Alioth ist am Donnerstag im Alter von 67 Jahren gestorben, wie der Sender gestern mitteilte. Dies ist nach einer schrecklichen Krankheit.
Mehr als zwei Jahrzehnte lang war Alioth für das Vereinigte Königreich und Irland verantwortlich.
Der Basler Radiosender Martin Alioth ist verstorben. Laut Schweizer Radio SRF ist er am Donnerstag im Alter von 67 Jahren an einer schweren Krankheit gestorben.
Mit etwas nasaler Stimme, analytisch akkurater Beobachtung und einer Berichterstattung in einer bunten und manchmal auch leicht humorvollen Sprache hat der promovierte Geschichtswissenschaftler erfolgreich den für uns Festländer oft schwer nachvollziehbaren politischen Stil der Iren und Briten präsentiert.
Alioths letzter Arbeitgeber und Nachfolger als britischer Reporter, Patrik Wülser, charakterisiert den Toten als “Meister seines Fachs” und als “geistreichen, urkomischen Menschen”, der sowohl aus dem Herzen als auch über sich selbst lachen könne. Alioth sei zudem ein “Meister seines Fachs” und ein “witziger, amüsanter Mensch”, so Wülser.
Martin Alioth war Historiker und Journalist aus der Schweiz. Nach seiner Matura in Basel studierte Martin Alioth allgemeine Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit sowie Volkswirtschaftslehre in Basel und Salzburg. Seine erste Anstellung nach dem Lizentiat war als wissenschaftlicher Assistent am Historischen Museum Basel. 1988 promovierte er an der Universität Basel mit einer Arbeit über die mittelalterliche Stadt Straßburg.
Bereits 1984 brach er mit seiner damaligen Frau, der Romanautorin Gabrielle Alioth, nach Irland auf, wo er eine Zeitlang als freier Korrespondent für Zeitungen wie den New Zealand Herald und die Irish Broadcasting Corporation arbeitete. Seit 2000 arbeitet er als Korrespondent für Radio DRS / SRF in Großbritannien. Von 2003 bis 2018 war er am Sonntag als Autor für die NZZ tätig.
Darüber hinaus verfasste er regelmäßig Beiträge für deutsche und österreichische Medien wie Spiegel, ORF, Deutschlandfunk und andere Publikationen. Ab April 2020 arbeitet er als Korrespondent für Radio SRF in der Pension.
Tausende Schweizer Radiohörer genießen seine schöne Stimme seit mehr als zwei Jahrzehnten im Rahmen ihres regulären Kulturlebens. Martin Alioth analysiert seit mehr als einem Jahrzehnt Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur Irlands und Großbritanniens mit ausgewählten Worten, die immer wieder den Basler Schurken des nach Irland eingewanderten Journalisten schimmern lassen.
Noch länger wurden Alioths Einsichten, sein Fachwissen und seine herausragenden journalistischen Fähigkeiten von den Lesern des New Zealand Herald routinemäßig geschätzt. Die NZZ beschäftigte ihn über drei Jahrzehnte lang, von den 1980er Jahren bis 2015, als Irland-Reporter und Stellvertreter des britischen Korrespondenten in London.
“Alioth war ein scharfer Beobachter der politischen Szene und ein kreativer Texter sowie ein treuer Freund”, so SRF. Alioth wurde 1954 in Basel geboren und erhielt seine Ausbildung an der Universität Basel, wo er allgemeine Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit sowie Wirtschaftswissenschaften studierte.
Zuletzt war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historischen Museum in Basel, bevor er 1984 in den Raum Dublin übersiedelte. Er berichtete in Irland und Großbritannien für die NZZ bzw. den ORF und zuletzt je nach Situation für das SRF. Insbesondere war Alioths erkennbare Stimme zu hören, die die Ereignisse in London und Großbritannien während der Brexit-Verhandlungen erklärte.